
Am 16. Oktober 2025 nahm die Mittelschule Scheßlitz aktiv an der Stolpersteinverlegung in Scheßlitz teil. Erinnert wurde an die jüdische Familie Satzmann, die am Neumarkt 8 wohnte. Die Verlegung wurde von dem Künstler Gunter Demnig persönlich vorgenommen. Im Rahmen der Veranstaltung griff das Schulorchester unter der Leitung von Christian Kraus die Atmosphäre mit musikalischer Begleitung auf und trug so zu einem würdevollen Rahmen bei.
Zu der Veranstaltung gehörte neben Angehörigen, Eltern, Vertretern der Stadt auch eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern der 9. Klasse, die gemeinsam mit der Schulleitung und zwei Lehrkräften teilnahm. Die Mittelschule Scheßlitz widmet sich seit Langem der Erinnerungskultur und diese Veranstaltung war ein weiterer Baustein in unserem Bemühen gegen Antisemitismus und Ausgrenzung. Diese Beteiligung zeigte das Engagement der Schule, Geschichte und Verantwortung über das unmittelbare Verlegen der Stolpersteine hinaus nachhaltig zu thematisieren.
Wichtiger als der eigentliche Akt der Verlegung ist jedoch der fortlaufende Prozess des Gedenkens: das stetige und immer wiederkehrende Erinnern. Unsere Schule setzt damit ein Zeichen, dass Erinnerungskultur kein einmaliges Ereignis bleibt, sondern eine fortlaufende Verpflichtung ist, die in Unterricht, Schulalltag und Kooperation mit der Gemeinschaft integriert wird. Durch Gespräche, Reflexionen und das regelmäßige Pflegen der Stolpersteine an Gedenktagen – dem Gedenktag am 9.11. für die Opfer der Pogromnacht sowie dem internationalen Gedenktag für die Opfer des Holocausts am 27.01. – soll das Erinnern lebendig bleiben und neue Generationen für die Bedeutung der Stolpersteine und gegen Unrecht und Ausgrenzung sensibilisieren.